Was man an einem Tag auf der Route66 alles erleben kann....
Ab dem Exit 139, kurz hinter Ashfork, führt die Route66 weit weg von der Interstate. Hier trafen wir auch wieder auf viele der ganz alten Fragmente der Route 66.

Seligman kann von den Touristen leben, entsprechend verrückt ist der Ort hier auch. Zuerst trifft man auf den Eisladen von Juan Degaldillo, dem Snow Cap Inn. Der Laden war geschlossen, weil der Besitzer auf einer Hochzeit war. Macht nichts: So hatten wir mehr Zeit, seinen Garten mit seinem ausgeflippten Route66-Kitsch und das berühmte Snow-Cap zu erkunden.

Direkt nebenan hat der Bruder vom Eismann seinen Barber-Shop: Angel Degaldillo ist einer der verdientesten Bewahrer der Route66. Er hat die Arizona Route66-Vereinigung gegründet und auch national für den Erhalt der Strasse geworben.

Leider war er nicht da, ich habe also alle Grüsse, die ich ihm von anderen Routies ausrichten sollte, aufgeschrieben. Wir konnten aber trotzdem Souveniers kaufen und vor allem hatten wir richtig Spaß in dem Friseursalon:

An den Wänden des Barber-Shops kleben übrigens Tausende von Visitenkarten. Die darf man sowieso nicht vergessen, wenn man nach Amerika fährt...

Nach einer Stunde Fahrt musste ich unerwartet auf Reserve schalten, wenige Kilometer weiter war mein Tank leer. Thomas´ und Hartmuts Tanks waren dagegen noch halb voll. Mein Luftfilter war so verdreckt, dass die Kiste plötzlich soviel geschluckt hat. Kurze Zeit später kam ein Pick-Up und der Fahrer ist tatsächlich umgedreht und kam nach einer halben Stunde mit einem grossen Kanister an, mit dem wir meinen Tank randvoll gefüllt haben. Wie schon einmal geschrieben: Wenn ein Amerikaner einem hilft, dann bis zum erfolgreichen Ende - toll!

Der nächste Stopp war bei den Grand Canyon Caverns, wo wir eine Führung mit gemacht haben. Ein Fahrstuhl fährt einen zig-Meter tief in eine Trockenhöhle. Für alle Höhlenfreaks: Sie ist so trocken, dass Körper hier praktisch nicht verwesen. Auf dem Bild ist ein armes Tier, die vor über 150 Jahren durch eine Erdspalte reingefallen ist, in die Höhle (grusel).

Den Namen hat sie aufgrund einer unterirdischen Verbindung mit dem weit entfernten Grand Canyon. Wie man das festgestellt hat, verrate ich hier nicht und auch nicht, was für ein gewaltiges Monster hier riesige Kratzspuren hinterlassen hat. Schaut sie Euch selbst an, es lohnt sich!

Vor uns lagen noch viele Meilen und keine geöffnete Tankstelle ward gesehen. Nun wurden auch Thomas und Harmut nervös... Irgendwann kamen wir dann bei einer alten Tankstelle (bei Hackberry) an. Sprit haben wir keinen bekommen, aber eine tolle Route66-Ausstellung vorgefunden:

In Kingman angekommen,, hatten wir alle zusammen vielleicht noch 5 Liter Benzin an Bord. Bei der Tankstelle haben wir uns erstmal ein paar Bier gegönnt. Da wir es bei dem traumhaften Wetter lieber draußen trinken wollten, hat uns der Tankwart die Flaschen in passgenaue Papiertüten gesteckt, aus denen wir sie dann trinken mussten.

Hier geht es weiter zum 28. Mai 2001:
Hoover Damm, Las Vegas