Ein Aufsatz aus der Golf Digest hat mich auf die Idee einer besonderen Golfreise gebracht: Über die Route 66 von Chicago bis Los Angeles zu fahren und jeden Tag einen Golfplatz zu besuchen. Das Motto: Golf west!

Unsere Reisegruppe hat sich schnell gefunden: Dagmar und Ingo aus Heide und Ulli und Hermann aus Oeversee haben spontan zugesagt.

Wir haben frühzeitig die Flüge, die Hotels in Chicago und LA und ein neun Meter langes Wohnmobil als Tourbus gebucht. Danach haben wir uns die Golfclubs gesucht, die wir unbedingt spielen wollten. Ganz praktisch war ein eigenes Forum hier auf dieser Website, wo wir uns austauschen konnten.

  Die Route 66 beginnt in Chicago und endet in Los Angeles.

Sie führt durch acht Bundesstaaten und drei Zeitzonen.

Gesamtlänge: 2.448 Meilen (3.880 km)

Kartenquelle: US Government
http://nationalatlas.gov/natlas/Natlasstart.asp

  Der Flug von Hamburg über London nach Chicago verlief problemlos. Von den bereits angekündigten Streiks der British Airways Crew für die kommenden Wochen habe ich meinen Mitreisenden nichts erzählt, er hatte aber tatsächlich Auswirkungen auf unsere Heimreise. Davon später mehr.

Unser Hotel, das Palmer House Hilton in Downtown Chicago, liegt in unmittelbarer Nähe des Beginns der Route 66.

Genau hier am Startpunkt haben wir zwei mal gefrühstückt. :-)

Foto: Offizieller Beginn der Route 66 in der Adams Street, Chicago

  Wir hatten in den drei Wochen traumhaft schönes Wetter. Dabei mussten wir allerdings etwas nachhelfen: Gleich zu Beginn der Fahrt sind wir in zwei langen Tagesetappen (bei denen wir noch golfen konnten) dem Regen davon gefahren. Zu diesem traumhaft schönem Wetter gehörten auch zum Beispiel 43 Grad im Schatten bei wolkenloser Himmel in der Mohave Wüste. :-)

Auf diesem Bild seht Ihr Ingo beim Abschlag der Bahn 1 vom Crimson Creek Colf Club in El Reno, Oklahoma.
El Reno liegt im "Tornado Belt" von Oklahoma und tatsächlich war ein Tornado unterwegs - auf dem direkten Weg zum Clubhaus. Deshalb sind drei von uns lieber nicht auf die Runde gegangen. Ingo und ich war der Platz allerdings wichtiger und der Tornado hat es sich schließlich anders überlegt. :-)



Golf an achtzehn Tagen

Bis auf die An- und Abreisetage haben wir nur zweimal nicht gegolft: Am Tag der Wohnmobilübernahme haben wir Golfsmith besucht - ein Paradies für jeden Golfer. Zwei Stunden haben wir in dem Laden verbracht und tolle Schnäppchen gemacht. Am letzten Tag haben wir L.A. besichtigt und kräftig geshoppt. :-)

Tipp: Eine Golfgepäcktasche sollte man schon mit in die USA nehmen - gefüllt allerdings mit alten Klamotten, die man während der Reise (nach Gebrauch) entsorgt Auf der Rückreise ist dann Platz in der Tasche für aktuelle Schläger und vieles mehr zum halben Preis.

Klick mich! und Du öffnest die Liste der gespielten Plätze.

An allen anderen Tagen haben wir gespielt. Das war bei den normalen Tagesetappen auch völlig streßfrei. Übrigens: Normalerweise haben wir uns gegen 7:00 Uhr morgens zum Frühstück getroffen. Kein Problem, wenn man sich einig ist und den Zeitunterschied nutzt.

Während wir in Europa während einer Golfrunde viele Kilometer laufen, ist dies in den USA unüblich (und oftmals unmöglich). Ich war selbst nur zweimal zu Fuß unterwegs. Eine Cartmiete kostet hier allerdings auch nur rund 10 Dollar...

Ein Klick auf das Foto rechts führt zu einer kurzen Beschreibung aller gespielten Plätze - vom flachen Illinois, in die Ausläufer der Rocky Mountains, in die Wüste und schließlich nach Kalifornien.



Sehenswürdigkeiten entlang der Route 66

Zu einer Reise entlang der Route 66 gehört natürlich auch der Besuch ihrer Sehenswürdigkeiten.

Zum einen sind da die Relikte aus einer früheren Zeit, in der die Route 66 noch die wichtigste Straße Amerikas war, zum anderen führt sie durch grandiose Landschaften, die für Europäer nahezu unvorstellbar sind.

Ein Klick auf das Foto rechts führt zu einem kurzen Bericht über die landschaftlichen und historischen Highlights der Route 66.



Unser Wohnmobil vor dem Santa Monica Pier - dem Ende der Route 66



 
Geschafft!

Glücklich über die schöne Reise, aber auch etwas traurig darüber, dass sie nun fast vorbei ist, sind wir am offiziellen Ende der Route 66 angekommen: Dem Santa Monica Pier in Los Angeles.

Nach unserem Besuch hier mussten wir noch einige Dinge regeln, wie z.B. die Abgabe des Wohnmobils. Wir konnten noch zwei Plätze in LA spielen, am 3. Juni hiess es dann: Ab zum Flughafen.

Hier hat uns noch eine böse Überraschung mit einem sehr glücklichen Ende erwartet: Unser Flug mit der BA nach London fiel aufgrund des Streiks aus, wir konnten aber innerhalb einer Stunde auf American Airlines umbuchen, erreichten Deutschland deutlich früher und mussten noch nicht einmal die einkalkulierten 50 Euro für das Golfgepäck zahlen. :-)

Vielen Dank an Dagmar, Ulli, Hermann und Ingo für die tolle Reise - es hat viel Spaß mit Euch gemacht!